Anwendungsbereiche
Vaginale Moortampons sind bei einer Vielzahl an Frauenleiden wirksam. Sie verbessern auch die Fruchtbarkeit und können körperliche Blockaden des Unerfüllten Kinderwunsches beseitigen.
Bewährte Indikationen
- Chronische Unterleibsschmerzen unklarer Ursache
Diese Indikation verursacht viel Leid und Kosten weltweit. Die Ursache mancher unerkannten Unterleibsschmerzen liegt nicht in dem Kanal der Reproduktionsorganen, wo sie meistens gesucht wird, sondern häufig in ihrer Umgebung (Probleme der glatten Muskulatur, neurovegetative und lymphatische Störungen usw.) Es gibt hier mehrere Selbstbehandlungslösungen.
- Sexuelle Probleme
Frigidität und Anorgasmie, Potenzstörungen, Spermaqualität und Spermienmenge lassen sich mit wenigen kostenlosen Tricks schnell verbessern.
- Prämenstruelles Syndrom
Regelmäßige Unterleibsschmerzen vor dem Beginn der Menstruation müssen nicht sein. Etwa 3 heißen vaginalen Moorbehandlungen kurz vor der Periode bieten die Abhilfe.
- Schmerzhafte Periode
Regelmäßige schmerzhafte vaginale Blutungen durch Krämpfe des Zervikalkanals lassen sich auch mit vorbeugender vaginaler Wärmebehandlung beseitigen.
- Adnexitis
Akute, abklingende und chronische Phase benötigen jeweils unterschiedliche Art der Behandlung. Hier könnte man anfangs kühl, später zunehmend warm bis heiß mit Moortamponaden arbeiten.
- Unerfüllter Kinderwunsch allgemein
Dies wäre zur Erstorientierung bei Erstbehandlung nach mehr als 2 Jahre andauerndem Kinderwunsch sinnvoll.
- Vaginaler Faktor des unerfüllten Kinderwunsches sowie bei chronischen Scheideninfektionen
Vaginale Dysmikrobie der Scheide führt zur chronischen Scheideinfektionen, übelriechendem Ausfluß, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, sexuellen Problemen, partnerschaftlichen Problemen und stört die Chemotaxie der Spermien. Spermien sollten ja den Weg in den Zervikalkanal schnell finden um möglichst rasch das Ei zu befruchten. Anstatt dessen verbrauchen sie ihre energetischen Speicher nutzlos durch das Herumirren in der alkalischen, dysmikrobischen Scheide und erreichen das wartende Ei nie.
- Zervikaler Faktor der Unfruchtbarkeit
Chronische Infektion der Zervikaldrüsen und folglich Undurchdringlichkeit des zäh gewordenen Zervikalschleimes mit engen Maschenfenstern, der mit bakteriellen Toxinen und bei Spermaallergien eventuell mit immunologischen Stoffen angereichert spermienfeindlich geworden ist, sind klassisch mit Antibiotika weder aus der Scheide noch systemisch kaum zu therapieren. Mit korrekt angewandten heißen Moortamponaden sind sie dagegen sehr leicht zu beseitigen. Der Zervix sitzt in dem heißen Torfbrei wie in einer Badewanne und wird von allen Seiten durchwärmt. Die dadurch angeregte Überproduktion des gesunden, wässrigen Zervikalschleimes mit diesmal größeren Maschenfenstern wird den pathologischen Inhalt in dem Zervikalkanal ausspülen und ersetzen. Es reicht, wenn nur zum Zeitpunkt des Eisprungs den Weg der Spermien durch den Zervikalkanal auch nur kurzfristig getimmt erleichtert wird.
- Schlechter Aufbau des Endometriums in der Gebärmutter
Es reichen nur wenige heiße Moortamponaden in der präovulatorischen Phase um die Dicke des Endometriums zu verdoppeln, wie man es im Ultraschall leicht feststellen kann. Das wird einerseits durch die über 24 Stunden anhaltende 50%-tige Durchblutungszunahme dews warmen Blutes in der Arteria uterina, andererseits durch die aufbauende trophotrope Umstellung der parazervikal detaschierten neurovegetativen Frankenhäuserschen Ganglien bewirkt.
- Areaktivität des Endometriums nach Misserfolgen der künstlichen Befruchtung
Die typische 80-90prozentige Misserfolge der sonst korrekt durchgeführten, teuren künstlichen Befruchtungen lassen sich durch die Ablehnung des befruchteten Eies durch das Endometrium (Areaktivität) erklären. Die klassische Medizin hat nicht nur keine wirksame Lösung dafür, sondern umgekehrt: Alle mechanischen Berührungen des inneren Genitales, ob diagnostisch oder therapeutisch, wirken in diesem Sinne eindeutig negativ (iatrogen), was weitgehend noch unbekannt ist. Sobald man dies erkennt, ist die Beseitigung der Areaktivität des Endometriums mit den heißen Moortamponaden auch nach den sonst notwendigen mechanischen Eingriffen am inneren Genitale kein Problem mehr.
- Eileiterprobleme der Unfruchtbarkeit
Das schwere befruchtete Ei muss mit Hilfe des tubaren Flimmerepithels und guter Peristaltik der glatten Muskulatur durch den Eileiter in die Gebärmutter passiv transportiert werden. Fibrinverklebungen der zahlreichen, feinen tubaren Falten, motorische Störungen und Verkrampfungen der glatten Muskulatur lassen dies nicht zu. Mikrochirurgie kann hier nur teilweise helfen. Heiße vaginale Mooranwendungen können dagegen all diese Probleme mit kaum bekannten, doch simplen physiologischen Mechanismen beseitigen Dies gelingt nichtoperativ, stressfrei und unblutig durch den steigenden Stoffwechsel in den sekretorischen Zellen, durch die Mehrproduktion der Endolymphe, durch das Aufweichen und Auskleben der Fibrinablagerungen sowie durch die Steigerung der Beweglichkeit und Entkrampfung der glatten Muskulatur. Auch hier spielt die über 24 Stunden anhaltende 50%-tige Durchblutungszunahme des wärmeren Blutes in der Arteria uterina und ihren Ästen in den Eileitern die entscheidende Rolle.
- Ovarielle hormonale Störungen der Unfruchtbarkeit und allgemein
Gesunde Eierstöcke senden physiologische, aufeinander abgestimmten Mikromengen der ovariellen Hormonen kontinuierlich in das Blut. Gleichzeitig muss das Zielgewebe für die Hormone neurovegetativ laufend und phasengerecht(!) sensibilisiert werden. Künstliche Hormongaben wirken immer unphysiologisch, stoßartig wie ein Dynamit, auf das neurovegetativ unvorbereitete Terrain und dies führt oft zu gefährlicher Zystenbildung und zum Abbruch der Hormonbehandlung. Die über 24 Stunden anhaltende 50%-tige Durchblutungszunahme des wärmeren Blutes in der Arteria uterina und ihre Verbindungen bis in die Eeierstöcke schon nach nur einem einzigen heißen vaginalen Moortampon, bringen nach der serieller Wiederholung eine permanent verbesserte Ernährung für die hormonproduzierenden Zellen, welche durch die aufbauende Umstellung der Frankenhäuserschen Ganglien phasengerecht neurovegetativ korrekt für das jeweilige hypophysäre Hormon sensibilisiert und gesteuert werden. So wird die Produktion der eigenen Hormonen normalisiert.
- Hypothalamische hormonale Störungen der Unfruchtbarkeit
Nur ein Laie könnte meinen, dass vaginale Moorbehandlung keinen Einfluss auf die Vorgänge im Gehirn haben kann. Die bekannten hormonalen und neurovegetativen Feedbackmechanismen auf jeder Etage der hormonellen Regulation greifen sehr intensiv normalisierend in die Steuerungszentrale der Neurohypophyse und folglich Hypophyse. Es ist noch kaum bekannt, das die lokalen neurovegetativen Störungen die zentrale Regelung ausschalten und zum neurovegetativen Chaos im Körper führen. Ich habe dies durch meine eigenen Messungen mit Elektrokappazitätsplethysmographie nach Figar entdeckt, dokumentiert und in meinem Buch „Musiktherapie – Die Methode der emotionalen Katharsis) veröffentlicht.
- Endometriose
Endometriose stellt immer noch eine Kontraindikation der Moorbehandlung allgemein. Moderne Erkenntnisse differenzieren jedoch unterschiedliche Arten und Phase der Endometriose. Einige Typen der Endometriose lassen die Moorbehandlung zu.
- Myomen
Große Myome lassen sich mit der heißen Moortamponaden nicht mehr beseitigen. Präventiv ist es möglich die Myombildung zu verhindern und kleine Myome bis etwa 3 cm zum Stillstand zu bringen. Dies geschieht durch die Normalisierung der ovariellen Hormonen.
- Ovarialzysten
Es gibt Ovarialzysten, bei welchen die heiße Moorbehandlung kontraindiziert ist. Dagegen die follikuläre sog Wasserzysten sind für heiße Moortamponaden eine dankbare Indikation. Sie können bis zu einem Durchmesser von etwa 7 cm spontan ohne Probleme, vielleicht mit nur einem kurzen Unterleibsschmerz platzen und verschwinden.
- Postoperative Beschwerden
Insbesondere nach Gebärmutterentfernungen leiden viele Frauen unter dicken Infiltraten und Unterleibsschmerzen. Postoperative Nachbehandlung ist die häufigste Indikation, mit der die Patientinnen zu Kur geschickt werden. Häusliche Selbstbehandlung mit heißen vaginalen Moortamponaden bringt eine schnelle Besserung. Infiltrate werden spontan resorbiert und Schmerzen beseitigt.
- Vorzeitige Wechseljahre und Wechseljahresbeschwerden
Wechseljahresbeschwerden entstehen nach dem Mangel an ovariellen Hormonen, während das Neurovegetativum den Mangel krampfhaft zu überkompensieren versucht. Vorzeitige Wechseljahren entstehen nicht nur nach langjährigem chronischen Stress, sondern insbesondere nach Gebärmutterentfernungen, nach Eileiterentfernungen und nach Sterilisierungsoperationen, wo den Ramus tubarius Arteria uterina unterbrochen wird. So kommt kein ernährendes Blut aus der Ovaria bis in ihren ovariellen Ast. Das ist die Hauptversorgung der Eierstöcken. Glücklicherweise gibt es noch eine zweite Blutversorgung der Ovarien aus der Aorta. Sie lässt sich mit der aufbauender Umstellung der lokalen neurovegetativen Plexen reflektorisch so weit verbessern, das die Wechseljahre nach hinten verschoben werden. Es gibt andere häusliche Selbstbehandlungen, ob mit Wasser oder CO2 (Biotherik), die bei vielseitigen Problemen dieser Indikationsgruppe schnell und wirksam ohne Medikamenten helfen.
- Juckreiz Vulvae
„Es war furchtbar. Ich konnte es nicht aushalten. Ich musste jahrelang, ständig eine Ausschau nach einer Ecke suchen, wo ich mich immer wieder im Schritt unbeobachtet reiben könnte.“, erzählte mir meine glückliche Patientin mit Lichen vulvae, als sie nach einer vulvovaginaler Art der heißen Moorbehandlungskur schnell beschwerdefrei wurde. Auch wenn sie von Zeit zu Zeit die Moorkur wiederholen musste, lebte sie fortan ohne Juckreiz und ohne diese peinliche Sorge.
- Scheidenatrophien und Schrumpfungen der Scheide
Das „Syndrom der trockenen Schleimhäute“ betrifft auch die blasse und trockene Scheide der älteren Frauen. Verengung der Scheide, Juckreiz, Schmerzen bei sexuellem Akt und chronische Entzündungen gehören dazu. Eine Kur mit heißen vaginalen Moortamponaden zeigte jedoch erstaunliches: Die Scheide bleibt potenziell immer jung. Nach etwa 10 Anwendungen (zuerst manchmal etwas schmerzhaft) erschien die Scheidenhaut wieder rösig durchblutet, feucht, elastisch und schmerzfrei. Auch das Sexualleben normalisierte sich.
- Verdächtige Zytologie
PAP IIID gehört immer durch eine Konisation überprüft zu werden. Dies ist eine rechtliche Pflicht. Es gibt jedoch Fälle, bei denen die Narkose und Operation lebensgefährlich sein kann. In solchen Fällen ist die vaginale Moorbehandlungskur mit nur zimmertemperiertem Moor als Versuch sinnvoll. Die antimikrobiellen, antiviralen, adstringenten und pH regulierenden Torfinhaltstoffe heilen die chronische Scheideninfektion aus. Die Kontrollzytologie wird dann oft wieder völlig unauffällig.
- Als Begleitbehandlung Krebs
Auch Krebs galt allgemein als eine Kontraindikation der Moorbehandlung allgemein. Heute können wir die Situation besser differenzieren und bei Beschwerden oft eine Lösung finden.
- Harninkontinenz und Senkungen der Harnblase
Wenn eine Frau ihren Urin nicht halten kann, ist es ein peinliches hygienisches Problem. Heiße vaginale Moortamponaden straffen das periurethrale Gewebe und helfen bei der Stressinkontinenz auch dann, wenn die vorherige Operationen erfolglos wurde. Das hat mein Kollege Dr. Müller aus Bad Wurzach in seiner spektakulären Arbeit beeindruckend dokumentiert.
- Reizblase
Manchmal gibt es ein Harndrang schon bei einem kleinen Menge Urins in der Harnblase. Chronische Entleerungsstörungen des Urins führen zu Infizierung, Blasenentzündungen und Unfähigkeit dem Harndrang zu widerstehen. Auch hier hilft die heiße Moortamponade schnell und wirksam: Ein korrekt positioniertes Moortampon hat einen langfristiges Pessareffekt. Der Moortampon kann problemlos mehrere Stunden in der Scheide, auch über die Nacht getragen werden. Die Harnblase entleert sich vollkommen, die Wärme und antientzündliche Torfinhaltsoffe heilen die Entzündung aus, beruhigen die nervalen Endigungen und lindern den Harndrang. Die Reizblase verschwindet.
- Mastopathie und Mastodynie
Wie kann ein heißer vaginaler Moortampon die Brust heilen? Sehr gut, sehr schnell und dies gleich mit zwei Mechanismen:
Die Ursache liegt ja in der Insuffiziens der Ovarien und Ungleichgewicht ihrer Hormone.
1. Vaginal applizierter Moortampon normalisiert die neurovegetative Lage im kleinen Becken, erwärmt das Blut in der Arteria uterina und im weiteren Verlauf verbessert er die Ernährung und erhöht den Stoffwechsel in den Ovarien. Die Hormonproduktion normalisiert sich spontan, wie von der Natur vorgesehen und der Grund für Verhärtungen in der Brust verschwindet.
2. Die Moormenge in der Tube ist ideal um auch als eine heiße Brustpackung zu dienen. Jeweils eine Tube des heißen Torfes auf eine passende, wärmeisollierende Unterlage auszudrücken, direkt an die Brust links und rechts zu legen und Beides mit dem Büstenhalter für etwa 30-45 min zu fixieren. Dies wiederholen bei Bedarf. Lokale Wärme aufweicht die kleinen Zysten in dem Brustgewebe, sie werden weicher, kleiner und verschwinden. Die Schmerzen verschwinden noch schneller.