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Welche Rolle spielt das Körpergewicht bei der Fruchtbarkeit?
Das Körpergewicht beeinflusst viele Aspekte unseres Lebens, von der allgemeinen Gesundheit bis hin zur psychischen Verfassung. Doch wussten Sie, dass es auch einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Fähigkeit hat, Kinder zu bekommen?
1. Verbindung zwischen Körpergewicht und Fruchtbarkeit
Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl Unter- als auch Übergewicht die Fruchtbarkeit beeinflussen können. Tatsächlich können extreme Gewichtsschwankungen den Menstruationszyklus einer Frau stören und ihre Fähigkeit, schwanger zu werden, beeinträchtigen. Bei Männern kann das Körpergewicht die Qualität und Quantität der Spermien beeinflussen.
Unter- und Übergewicht bei Frauen
Frauen mit einem zu niedrigen Body Mass Index (BMI), was auf Unterernährung oder eine Essstörung hinweisen kann, haben oft unregelmäßige Menstruationszyklen oder stoppen sie sogar ganz. Dies bedeutet, dass der Eisprung nicht regelmäßig stattfindet, was die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erheblich verringert.
Andererseits kann Übergewicht zu einer erhöhten Produktion von Östrogen führen, einem Hormon, das den Menstruationszyklus reguliert. Eine übermäßige Östrogenproduktion kann den Eisprung stören und so die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verringern.
Übergewicht bei Männern
Auch bei Männern kann Übergewicht die Fruchtbarkeit beeinflussen. Ein hoher BMI bei Männern ist mit einer verringerten Spermienzahl und einer schlechteren Spermienqualität verbunden. Darüber hinaus kann Übergewicht das Gleichgewicht der Sexualhormone stören und die Libido verringern.
2. Was Sie tun können: Gewichtsmanagement für eine bessere Fruchtbarkeit
Das Erreichen und Halten eines gesunden Gewichts kann eine der effektivsten Methoden sein, um die Fruchtbarkeit zu verbessern. Ein gesundes Gewicht ist nicht nur förderlich für die Fruchtbarkeit, sondern trägt auch zu einer besseren allgemeinen Gesundheit und zu mehr Energie im Alltag bei.
Gesunde Ernährung
Die Grundlage jeder Ernährungsstrategie, die auf eine Verbesserung der Fruchtbarkeit abzielt, sollte eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost sein. Das heißt, Ihre Ernährung sollte reich an frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Protein und gesunden Fetten sein.
Speziell für die Fruchtbarkeit sind bestimmte Nährstoffe besonders wichtig. Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs oder Makrele, Leinsamen und Walnüssen vorkommen, sind für die Entwicklung des Gehirns und der Augen des Fötus von entscheidender Bedeutung. Zink und Folsäure, die in Lebensmitteln wie Spinat, Bohnen, Austern und Kürbiskernen zu finden sind, können die Qualität von Sperma und Eizellen verbessern.
Vermeiden Sie den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln, da diese oft mit Zucker und gesättigten Fetten beladen sind. Reduzieren Sie auch Ihren Alkohol- und Koffeinkonsum, da beide in großen Mengen die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können.
Eine gesunde Ernährung beinhaltet auch eine angemessene Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie viel Wasser und bleiben Sie hydratisiert. Dies kann dazu beitragen, dass Ihr Körper optimal funktioniert und Ihre Fruchtbarkeit verbessert wird.
Regelmäßige Bewegung
Bewegung ist ein weiterer entscheidender Aspekt, wenn es darum geht, ein gesundes Gewicht zu erreichen und die Fruchtbarkeit zu verbessern. Regelmäßige körperliche Aktivität kann dabei helfen, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten, den Stress abzubauen und die Hormonbalance zu verbessern.
Es ist wichtig zu beachten, dass es nicht unbedingt darauf ankommt, welche Art von Übung Sie machen, sondern dass Sie überhaupt aktiv sind. Egal ob Sie Schwimmen, Radfahren, Wandern oder eine Form von Krafttraining bevorzugen – das Wichtigste ist, dass Sie eine Aktivität wählen, die Ihnen Freude bereitet und die Sie konsequent ausführen können.
Allerdings ist es auch wichtig, nicht zu viel zu trainieren. Extreme Bewegung kann den gegenteiligen Effekt haben und den Körper belasten, was zu Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus und einem verringerten Eisprung führen kann.
Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Bewegungsroutine mit ausreichend Ruhe und Entspannungszeiten ausgleichen. Yoga und Meditation können hervorragende Möglichkeiten sein, um Stress abzubauen und einen Ausgleich zu Ihrer aktiveren Bewegungsroutine zu schaffen.
Vergessen Sie nicht, dass Veränderungen nicht über Nacht stattfinden. Es geht darum, nachhaltige Gewohnheiten zu schaffen, die Sie langfristig beibehalten können. Seien Sie geduldig mit sich selbst und feiern Sie jede positive Änderung, die Sie an Ihrem Lebensstil vornehmen.
Unterstützung suchen
Ein gesundes Gewicht zu erreichen und aufrechtzuerhalten kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn Sie auch mit Fruchtbarkeitsproblemen zu kämpfen haben. Deshalb kann es hilfreich sein, Unterstützung zu suchen. Sie sind nicht allein auf dieser Reise und es gibt viele Ressourcen und Fachleute, die bereit sind, Ihnen zu helfen.
Medizinische Beratung:
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen eine wertvolle Anlaufstelle bieten. Sie können Ihre gesundheitliche Situation überprüfen, Ihnen Ratschläge zur Gewichtsabnahme geben, Ihnen helfen, einen realistischen und gesunden Plan zur Gewichtsreduktion zu erstellen, und Sie über mögliche Auswirkungen auf Ihre Fruchtbarkeit informieren.
Ernährungsberater:
Ein Ernährungsberater oder eine Ernährungsberaterin kann ebenfalls eine große Hilfe sein. Sie können Ihnen dabei helfen, einen maßgeschneiderten Ernährungsplan zu erstellen, der auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele abgestimmt ist. Ein guter Ernährungsberater wird auch sicherstellen, dass Sie alle notwendigen Nährstoffe für eine gesunde Fruchtbarkeit erhalten.
Unterstützungsgruppen:
Unterstützungsgruppen, sowohl online als auch offline, können einen enormen Unterschied machen. Sie bieten einen sicheren Raum, in dem Sie Ihre Erfahrungen teilen, Ratschläge erhalten und Ermutigung von anderen finden können, die ähnliche Herausforderungen durchlaufen. Sie können auch dazu beitragen, das Gefühl der Isolation zu verringern, das oft mit Fruchtbarkeitsproblemen einhergeht.
Psychologische Unterstützung:
Der Umgang mit Fruchtbarkeitsproblemen kann auch emotional belastend sein. Ein Psychologe oder eine psychologische Beraterin kann Ihnen helfen, mit Stress, Ängsten und anderen emotionalen Herausforderungen umzugehen, die mit dem Prozess verbunden sind.
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